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Was bedeutet „Dress of O“ im erotischen Kontext?

„Dress of O“ verweist auf die „Geschichte der O“, einen berühmten BDSM-Roman aus den 1950er-Jahren von Pauline Réage (Pseudonym). In dieser Geschichte geht es um eine Frau namens O, die sich in eine Welt voller Dominanz, Unterwerfung und erotischer Rituale begibt. Dort wird ihr als Zeichen der Unterwerfung eine bestimmte Kleiderordnung auferlegt – ein Outfit, das ihre Zugänglichkeit symbolisiert. Der Dress of O orientiert sich an diesen Beschreibungen und ist in der BDSM-Szene zu einer Art Code für Unterwerfung und Hingabe geworden.

Typischerweise stellt man sich beim Dress of O ein eher minimalistisches oder sehr ausgesuchtes Outfit vor. Es kann beispielsweise ein Kleid sein, das leicht zu öffnen ist, oder sogar nur bestimmte Accessoires wie Halsreif, hochhackige Schuhe und eine Augenbinde. Alles ist darauf ausgelegt, die Trägerin als unterwürfig, zugleich aber auch begehrenswert zu präsentieren. Mitunter trägt die Figur O auch Stahlringe an Handgelenken oder Hals (sogenannte Collars), die ihre devote Rolle in dem Roman verdeutlichen.

Diese Mode oder dieser Dresscode wird in BDSM-Kreisen häufig für bestimmte Veranstaltungen oder Rollenspiele übernommen. Man möchte damit die ästhetische Anmutung der „Geschichte der O“ nachempfinden – also eine Frau, die sich vollkommen hingibt und bereit ist, sich den Wünschen ihres dominanten Partners zu beugen. Viele empfinden das als äußerst erotisch, weil es eine Mischung aus Eleganz, Zurschaustellung und Sexualität verkörpert. Zugleich strahlt es das Versprechen aus, dass die Trägerin sich ganz in die Hände des Doms begibt.

Warum übt der Dress of O so eine Faszination aus? Zum einen ist die „Geschichte der O“ einer der bekanntesten BDSM-Romane überhaupt, der bis heute kontrovers diskutiert wird. Das Buch hat dazu beigetragen, BDSM in der Populärkultur bekannter zu machen, lange bevor es massentaugliche Erfolge wie „Fifty Shades of Grey“ gab. Zum anderen steht O in diesem Roman für eine bedingungslose Hingabe, die viele in der BDSM-Szene als Ideal einer devoten Rolle interpretieren. Wer sich also in diesem Kontext als O kleidet, signalisiert seine Bereitschaft, sich ganz dem dominanten Partner zu öffnen – zumindest für die Dauer der Session oder der Veranstaltung.

Manche BDSM-Events oder Partys haben sogar explizite Dresscodes, die auf O anspielen, etwa „Ladies in Dress of O“ – dabei ist es oft erwünscht, dass die Frauen sehr freizügig, elegant und devot auftreten. Das kann bedeuten, dass der Körper betont wird, bestimmte Stellen stets zugänglich bleiben und man Accessoires wie Ketten, Ringe oder Masken trägt. Je nach Party oder persönlicher Vorliebe können auch leichte SM-Elemente integriert werden, zum Beispiel Handfesseln, ein Halsband oder andere Hinweise auf die Unterwerfung.

Doch Vorsicht: Nicht jede Frau, die sich devot kleidet, sieht sich automatisch als O. Manche übernehmen nur den Stil oder Elemente des Outfits, ohne sich tief in diese Rolle hineinzuversetzen. Im BDSM-Lifestyle kann man viel experimentieren, ohne sich an eins zu eins vorgegebene Regeln zu binden. Wichtig ist vor allem, dass man sich wohlfühlt, dass die Kleidung Spaß macht und die gewünschte Wirkung erzielt – bei einem selbst und beim Partner.

Wer neugierig ist und den Dress of O in die eigene Sexualität integrieren möchte, kann sich zunächst mit dem Roman auseinandersetzen oder nach Bildern suchen, wie O typischerweise dargestellt wird. Anschließend kann man Kleiderschränke oder BDSM-Shops durchforsten, um das passende Outfit zu finden. Es muss nicht gleich ein komplett durchgestyltes Kostüm sein – manchmal reichen wenige Elemente wie ein schlichtes, leichtes Kleid, ein dezentes Halsband und hohe Schuhe, um das Gefühl der Hingabe zu erzeugen.

Manche Paare nutzen den Dress of O auch nur für private Rollenspiele: Die devot gekleidete Partnerin empfängt den dominanten Part, vielleicht in einer abgedunkelten Wohnung, mit Kerzenlicht und passender Musik. Schon das Einführen in diese Szene erzeugt eine gewisse Spannung und lässt den Alltag vergessen. Die Kleidung ist hier kein Selbstzweck, sondern ein Symbol für das, was folgen wird: Momente voller Lust, Machtspielen und Intimität.

Suchst du Gleichgesinnte, die sich für BDSM und spezifische Dresscodes interessieren? Oder möchtest du eventuell einen dominanten Partner finden, der dich als O in Szene setzt? Dann lohnt sich ein Besuch auf Fremdgehen69. Dort findest du Menschen, die ähnliche Vorlieben haben und offen über ihre Fantasien sprechen. Egal ob du Anfängerin im Bereich BDSM bist oder schon länger dabei – der Austausch mit anderen kann dir helfen, neue Ideen zu bekommen und herauszufinden, ob der Dress of O in dein erotisches Repertoire passt.