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Was bedeutet „EMS“ im erotischen Kontext?

Die Abkürzung „EMS“ hast du vielleicht schon mal im Fitnessstudio gehört, wo sie für „Elektro-Muskel-Stimulation“ steht – Training mit elektrischen Impulsen. Doch im erotischen Bereich kann EMS eine ähnliche, aber leicht abgewandelte Bedeutung haben. Manche setzen EMS-Geräte oder vergleichbare Technologien ein, um sexuelle Reize zu verstärken. Denn elektrische Impulse können nicht nur Muskeln zum Zusammenziehen bringen, sondern auch spannende Kribbelgefühle erzeugen, die als lustvoll empfunden werden.

Im BDSM-Umfeld wird Elektrostimulation ohnehin schon lange genutzt, beispielsweise mit E-Stim-Geräten, die gezielt Stromstöße abgeben. EMS-Geräte, wie man sie aus dem Sport kennt, funktionieren zwar etwas anders, aber einige Paare experimentieren auch damit, um beispielsweise die Beckenbodenmuskulatur zu stimulieren oder leichte elektrische Reize im Intimbereich zu erzeugen. Ob das angenehm oder unangenehm ist, variiert von Mensch zu Mensch. Manch einer beschreibt es als aufregendes Kribbeln, andere finden es irritierend.

Wichtig ist, dass man bei der Anwendung sehr vorsichtig vorgeht. Nicht jedes EMS-Gerät ist dafür ausgelegt, an empfindlichen Körperstellen genutzt zu werden. Außerdem sollte man bedenken, dass Strom in der Nähe des Herzens oder an sensiblen Zonen Risiken bergen kann. Am besten informiert man sich vorab gründlich und verwendet nur dafür vorgesehene Zubehörteile, wenn man EMS in den sexuellen Kontext einbauen möchte. Eine gute Kommunikation mit dem Partner ist ebenso unverzichtbar: Hört auf das Feedback des anderen, steigert die Intensität langsam und achtet auf eventuelle Schmerzsignale.

In einigen Foren oder Anzeigen findet man „EMS“ aber auch in ganz anderen Zusammenhängen. So kann es vereinzelt für „Erotische Massage-Stühle“ stehen, also spezielle Sessel, die mit Vibrations- oder Massagefunktionen versehen sind, um den gesamten Körper (inklusive Intimbereich) zu stimulieren. Auch hier geht es um gezielte, externe Reize, die Entspannung und Erregung zugleich bringen sollen. Diese Sessel sind manchmal in Spa-Einrichtungen oder in speziellen Clubs zu finden, können aber auch privat angeschafft werden, wenn man den nötigen Platz und das Budget hat.

Ein dritter Bereich, in dem EMS vorkommt, sind Fetisch-Partys, bei denen man sich z. B. in Ganzkörperanzüge (ähnlich einem Taucheranzug) steckt, in die Elektro-Pads integriert sind. Dann werden einzelne Körperpartien rhythmisch stimuliert, was man in manchen Kreisen als futuristischen Sexspaß feiert. Natürlich ist das keine Massenerscheinung, sondern eher eine Randnische, aber in der Welt der Erotik gibt es kaum Tabus – wo ein Kick zu finden ist, da probieren es Leute aus.

Wer auf EMS in Form von Elektro-Muskel-Stimulation neugierig ist, könnte zunächst mal ein gewöhnliches EMS-Training außerhalb des erotischen Bereichs testen, um ein Gefühl für die Impulse zu bekommen. Manche finden schon das ungewohnt, während andere es als wohltuend beschreiben. Wenn du es in der Sexualität einsetzen willst, empfiehlt es sich, ein geeignetes Gerät zu besorgen, das eine feine Justierung ermöglicht. So kannst du die Intensität langsam hochfahren, anstatt direkt einen starken Stromstoß zu bekommen.

Zudem sollte man immer an Safer Sex denken, auch wenn es hier nicht um klassische Penetration geht. Gerade wenn Elektroden oder andere Hilfsmittel in Kontakt mit Schleimhäuten kommen, ist Hygiene wichtig. Reinige die Pads sorgfältig und nutze desinfizierbare Aufsätze, damit keine Infektionen übertragen werden.

Warum reizt EMS manche Menschen sexuell? Es ist dieses Spiel mit dem Unerwarteten: ein leichtes Kribbeln, ein Zucken in den Muskeln, das man nicht selbst steuert. Das Gefühl, sich dem Flow elektrischer Impulse hinzugeben, kann mancher als eine Art kontrollierten Kontrollverlust erleben. In einer BDSM-Session kann das zusätzlich eine Komponente der Macht abgeben: Der oder die Dom kann über die Intensität bestimmen und zusehen, wie der Sub reagiert. Wieder andere sehen darin eher ein spaßiges Gadget, das die Libido anheizt, ohne groß in BDSM einzutauchen.

Wenn du dich für EMS oder andere elektrische Spielereien interessierst und nach Leuten suchst, die das mit dir ausprobieren würden, kann das Internet eine gute Anlaufstelle sein. Plattformen wie Fremdgehen69 bieten Raum, um Vorlieben im Profil anzugeben und Kontakte zu knüpfen. Vielleicht findest du dort jemanden, der bereits Erfahrung mit Elektrostimulation hat und dich anleiten kann. Oder du findest einen Neuling, mit dem du gemeinsam die ersten Schritte unternimmst.

Letztlich ist EMS ein spannendes Feld für alle, die neugierig auf neuartige Reize sind und gerne experimentieren. Ob man sich einerseits komplett auf die Fitness-komponente beschränkt oder es andererseits in den erotischen Bereich schiebt, ist Geschmackssache. In jedem Fall gilt: Mit Umsicht, Kommunikation und dem Respekt der eigenen Grenzen (und der des Partners) kann EMS ein prickelndes Highlight werden, das frischen Wind ins Liebesleben bringt.