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Was bedeutet „FA“ im erotischen Kontext?

Abkürzungen wie „FA“ sind in Chats, Profilen oder Foren zu finden, doch die Deutung ist nicht immer eindeutig. Je nach Zusammenhang kann FA beispielsweise für „FetischArt“ stehen, also Kunst, die sich um Fetischmotive dreht, oder für „Face Attack“, womit manchmal ein intensives Oralsex-Spiel gemeint ist, bei dem das Gesicht stark einbezogen wird. In anderen Fällen könnte es für „Female Adult“ stehen – also eine Angabe, dass es sich um eine erwachsene Frau handelt. Wie so oft gilt: Ohne klare Erläuterung bleibt Raum für Spekulation.

Fangen wir mit „FetischArt“ an. In einigen Kreativ- oder BDSM-Communities wird dieser Begriff genutzt, um zu beschreiben, dass man Fetisch-Themen in Kunstwerke oder Performances einbindet. Das kann sich in Fotoshootings, Gemälden, Skulpturen oder Bodypaintings zeigen. Wenn jemand sein Profil mit „FA“ taggt, könnte er oder sie signalisieren, dass sie Fetisch-Inhalte künstlerisch umsetzen oder an Fetisch-Kunst interessiert sind. So etwas trifft man auf deviantART-Seiten, Instagram-Fetischkunst oder Ausstellungen, die sich mit erotischer Ästhetik beschäftigen.

„Face Attack“ klingt ein wenig brachial, aber dahinter kann sich ein intensives Oralspiel verbergen, bei dem man sich aufs Gesicht des Partners oder der Partnerin konzentriert – etwa indem man das Gesicht an den Intimbereich presst, tiefes Lecken oder starkes Reiben praktiziert. Manche mögen den Kick, das Gesicht sozusagen zu „erobern“, während andere dies als beengend empfinden. Wenn jemand in einem Chat schreibt: „Stehst du auf FA?“, kann das also eine Frage nach eben diesem dominanten Oralpraktik-Szenario sein. Wiederum ist Kommunikation der Schlüssel, damit keiner sich überrumpelt fühlt und beide wissen, worum’s geht.

„Female Adult“ ist eine eher nüchterne Variante. Manche Plattformen nutzen Kürzel, um anzuzeigen, um welche Kategorie von Personen es sich handelt. „FA“ kann also bedeuten: „Hier sind Frauen, die volljährig sind.“ Das ist natürlich in erotischen Kontexten grundlegend, dass alle Beteiligten über 18 sind. Aber ob man das Kürzel wirklich so benutzt, variiert. Es kann auch in Beschreibungen von Pornoseiten auftauchen, wo man bestimmte Inhalte filtern möchte.

Wenn du in einem Profil nur „FA“ siehst, ohne weitere Erklärung, solltest du am besten nachfragen: „Hey, was meinst du genau mit FA?“ So vermeidest du Missverständnisse, zum Beispiel, dass du denkst, es gehe um face-related Praktiken, dabei ist es eigentlich FetischArt. Die meisten werden dir gern antworten, sofern sie nicht absichtlich ein Mysterium daraus machen wollen.

Nehmen wir mal an, „FA“ bedeutet in einem bestimmten BDSM-Zusammenhang „Face Attack“. Dann solltest du wissen, dass solch intensives Face-Sitting oder Face-Fucking (andere Begriffe, die ähnlich klingen) oft eine dominante Komponente hat. Die Person, die „angreift“, kann sich sehr überlegen fühlen, während die andere in einer devoten Position ist. Das ist nicht jedermanns Sache, und man sollte immer beachten, dass die Person unten weiterhin atmen kann und sich sicher fühlt. Ein Safeword oder Stoppsignal ist unverzichtbar, damit einvernehmlich gespielt werden kann.

Interessanterweise kann „FA“ aber auch in Fetischforen für „Foot Adoration“ stehen – also die Hingabe zu Füßen, was in Fußfetisch-Kreisen sehr wichtig ist. Dann geht’s um das Küssen, Lecken oder Massieren von Füßen und Zehen. Fußfetischismus gehört zu den verbreitetsten Vorlieben im Fetischspektrum. Allerdings ist diese Interpretation von „FA“ seltener und muss aus dem Kontext erschlossen werden.

Ein bisschen beliebter ist der Begriff „Forced Attraction“, was auch schon mal unter „FA“ fallen kann. Gemeint ist damit eine Art von „erzwungener Anziehung“, ein BDSM-Szenario, in dem sich der devot Part spielerisch gezwungen fühlt, Lust zu empfinden – oder der dominante Part so tut, als würde er diese Lust aufzwingen. Das ist natürlich nur ein Rollenspiel, kein echtes Erzwingen, da alles auf Einvernehmlichkeit basiert. Doch man sieht: „FA“ kann eine Fülle unterschiedlicher Bedeutungen haben, teils sehr harmlos, teils extrem.

In der großen Vielfalt der Erotik-Abkürzungen steckt eben auch ein Potenzial für Verwirrung. Das Ganze kann aber auch spannend sein, weil man oft erst durch Nachfragen erfährt, was genau gemeint ist – und sich dadurch neue Türen öffnen. Vielleicht findest du in einem Chat jemanden, der FetischArt macht, und du stellst fest, dass dich das total fasziniert. Oder jemand ist ein Fan von intensiven Oralpraktiken und du merkst, dass du das auch gern mal ausprobieren möchtest. Solange alles in respektvollem Rahmen stattfindet, ist Entdeckungslust etwas sehr Positives.

Wenn du Lust hast, verschiedene Bedeutungen von „FA“ im echten Leben oder online zu erforschen, kannst du in entsprechenden Communities stöbern. Eine Seite, die sich für diverse Vorlieben und offene Gespräche anbietet, ist Fremdgehen69. Dort kannst du in Ruhe ein Profil erstellen und exakt angeben, was du suchst oder was dich fasziniert. Vielleicht findest du Gleichgesinnte, die FetischArt lieben, oder jemanden, der Face Attack total heiß findet. Schüchtern sein muss hier niemand, denn die Plattform lebt von neugierigen, aufgeschlossenen Mitgliedern.

Letztlich solltest du, wenn du „FA“ als Kriterium in einem Profil oder einer Anzeige siehst, keine Scheu haben, den Inhalt zu erfragen. Erotik lebt von Kommunikation, und es wäre schade, eine mögliche gemeinsame Vorliebe zu verpassen, nur weil man sich nicht traut, nach der Bedeutung zu fragen. Umgekehrt, wenn du selbst „FA“ in deinem Profil angeben willst, überleg, ob du nicht in Klammern kurz dazuschreibst, was du damit meinst. So vermeidest du falsche Annahmen und findest schneller die Menschen, die sich für genau deine Vorliebe interessieren.