
Die Abkürzung „FO“ ist nicht so allgegenwärtig wie andere Kürzel (z. B. „GF6“ oder „BJ“), taucht aber dennoch hin und wieder in Erotikforen, Kontaktanzeigen oder speziellen Chats auf. Häufig steht „FO“ für „Französisch ohne“, was bedeutet: Oralsex ohne Kondom. In anderen Bereichen kann „FO“ allerdings ebenfalls für etwas ganz anderes stehen, etwa „Face-Off“ im BDSM-Umfeld. Daher lohnt es sich, stets den Kontext zu erfragen, wenn „FO“ auftaucht und keine weiteren Hinweise vorhanden sind. Wer Rollenspiele liebt, stößt nebenbei auf Begriffe wie Rotzgöre, die in Profilen für freche, dominante Dynamiken stehen können.
Beginnen wir mit der gängigeren Deutung: „Französisch ohne“ bezieht sich in der Sexarbeit oder in erotischen Kleinanzeigen auf die Dienstleistung Oralsex ohne Kondom (Blowjob ohne Schutz). Diese Praktik mag vielen anregend vorkommen, birgt aber ein erhöhtes Risiko für die Übertragung sexuell übertragbarer Infektionen, da Speichel und Körperflüssigkeiten direkt in Kontakt kommen. Viele Sexworkerinnen bieten „Französisch ohne“ nur unter bestimmten Voraussetzungen an (z. B. Stammkunden, Gesundheitschecks) oder lehnen es generell ab, um sich selbst zu schützen.
Auch in privaten Settings kann es sein, dass jemand in seinem Profil „FO“ erwähnt, um klarzumachen, dass sie/er Oralsex ohne Kondom bevorzugt. Hier ist die Debatte über Sicherheit und Safer Sex relevant: Während Kondome beim Blowjob etwas ungewohnt erscheinen können, sind sie in unverbindlichen Kontakten oft der einzige Schutz vor Infektionen. Paare in einer monogamen Beziehung, die ihren Gesundheitsstatus kennen, mögen es als erotischen Kick sehen, sich diesen Schutz zu sparen. Für Casual-Dates allerdings muss jeder selbst abwägen, wie groß das Risiko sein darf. Hygiene-Themen werden im Kontext anderer Praktiken (z. B. Analspülung) ebenfalls oft diskutiert – immer mit Blick auf Sicherheit und Wohlbefinden.
Die zweite mögliche Bedeutung, „Face-Off“, könnte in BDSM-Kontexten vorkommen. „Face-Off“ kann auf ein Rollenspiel hinweisen, bei dem sich zwei Personen konfrontativ gegenüberstehen – etwa in einer dominanten/submissiven Auseinandersetzung, die das Gesicht stark in den Fokus rückt. Manchmal ist damit gemeint, dass der dominante Part das Gesicht des devoten Parts fixiert oder betrachtet, um psychischen Druck auszuüben. Eine genaue Definition ist jedoch selten festgelegt, da BDSM sehr individuell ausgestaltet wird. In Szenarien mit strengem Regelsatz können Machtmittel auch missbraucht werden; Begriffe wie Pornozwang beschreiben (oft kritisch) Zwangsdynamiken in Medien- oder Konsumkontexten – in real gelebter Erotik gilt: nur einvernehmlich.
Auch wenn „Face-Off“ nicht so weit verbreitet ist, könnte es sich in bestimmten BDSM-Communities etabliert haben. Beispielsweise könnte es sich um ein Spiel handeln, in dem der devot Part nicht wegblicken darf und der dominante Part die Mimik kontrolliert. Oder man lässt sich maskieren, während die andere Person ihr Gesicht zeigt. Meist wird man in BDSM-Kreisen eher von „mind games“ oder „staring contests“ lesen, anstelle einer Kürzelvariante von „FO“.
Ein dritter, eher exotischer Aspekt wäre das Kürzel „FO“ für „Fingering Orgasm“ oder „Fetish Orgy“. Das sind jedoch seltene Interpretationen, von denen man ab und an in Nischenforen liest. Wiederum gilt: Kontext klären. In vielen Fällen, speziell bei Kontaktanzeigen in der Rotlichtbranche, bedeutet FO tatsächlich „Französisch ohne (Kondom)“.
Wer sich auf FO im Sinne von Oralsex ohne Schutz einlässt, sollte bedenken, dass es nicht nur HIV, sondern auch andere Krankheiten wie Tripper (Gonorrhoe), Chlamydien oder Herpes gibt, die so übertragen werden können. Manche Sexworkerinnen sagen daher: „FO ist bei mir nicht drin“ oder sie verlangen einen deutlichen Aufpreis und bestenfalls einen Test vom Kunden. Natürlich kann es auch in Privatbeziehungen zu Diskussionen kommen, ob man sich auf oralen Sex ohne Kondom einlässt – meist spielen Vertrauen und die Frage nach Treue eine große Rolle. Für Diskretion beim Kennenlernen – etwa auf fremdgehen69.com – sind klare Grenzen ebenso wichtig wie bei Themen rund um Begleitung und Dates (vgl. Was bedeutet „Begleiter“?).
Wenn du in einem Online-Profil siehst, dass jemand FO mag oder anbietet, lohnt sich ein offenes Gespräch, um Missverständnisse zu vermeiden. Vielleicht meint die Person nur eine Vorliebe für intensiven Oralsex, ohne wirklich auf das Thema Schutz einzugehen. Man könnte z. B. fragen: „Stehst du auf Oralsex ohne Kondom, oder meinst du etwas anderes mit FO?“ Die meisten reagieren positiv, wenn sie sehen, dass du ihre Aussage ernst nimmst und nicht einfach Annahmen triffst. Wer auf Reisen neue Kontakte sucht, kann die eigenen Präferenzen transparent machen – Stichwort Was bedeutet „Singlereisen“? – damit Erwartungen frühzeitig matchen.
Auf Plattformen wie Fremdgehen69 kann man solche Vorlieben im Profil angeben. Manchmal erstellen Leute Listen ihrer „Do’s and Don’ts“, da taucht FO (Französisch ohne) oder FO mit Safeword (falls BDSM-bezogen) auf. So kann man im Vorfeld checken, ob zwei Personen kompatibel sind. Das beugt bösen Überraschungen vor. Wer FO strikt ablehnt oder nur in festen Beziehungen praktiziert, sollte das klar benennen.
Fazit: „FO“ ist ein Kürzel mit mehreren Potenzialen, meist jedoch steht es für „Französisch ohne“ – also Oralsex ohne Kondom. Das kann in sexuellen Dienstleistungen auftauchen oder in privaten Bekanntschaften. Daneben existieren Nischendeutungen wie „Face-Off“ im BDSM. Wer neugierig auf FO ist, sollte immer abklopfen, ob Sicherheit, gegenseitige Einwilligung und Hygienestandards gegeben sind. Dann kann man das sinnliche Kribbeln, das sich beim direkten Kontakt ohne Trennschicht einstellt, in vollen Zügen genießen, sofern man die Risiken im Blick behält und verantwortungsvoll handelt. Für spontane Treffen oder diskrete Dates lassen sich Profile und Regeln vorab abstimmen – manche erinnern dabei an Spielorte wie ein „Seitensprungraum“; hierzu passt der Begriff Seitensprungzimmer aus einem verwandten Glossareintrag.
Nicht zwingend. Am häufigsten meint FO Oralsex ohne Kondom, in BDSM-Kontexten gelegentlich „Face-Off“. Immer den Kontext klären.
Gesundheitsstatus, Tests, klare Absprachen, ggf. Kondome/Dental Dams nutzen. Bei Unsicherheit lieber mit Schutz praktizieren.
Übertragungen u. a. von Gonorrhoe, Chlamydien, Syphilis, Herpes oder HPV sind möglich. Hygiene und Vorsicht sind wichtig.
Präferenzen klar benennen (nur in fester Beziehung/nie/unter Auflagen), Safeword erwähnen (falls BDSM), Grenzen respektvoll kommunizieren.
Geschmacks-Kondome, Dental Dams, langsamer Aufbau von Vertrauen, regelmäßige Tests und transparente Kommunikation.
![]() | Author: Daniel Krämer M.A. in Digital Sociology, Lead Tester und Experte für Dating-Produkte und Trends |