Kostenlos anmelden

Ich bin ein(e):
weiter »

Was bedeutet „GV“ im erotischen Zusammenhang?

„GV“ ist eigentlich eine sehr gängige und simple Abkürzung: Sie steht für „Geschlechtsverkehr“. In vielen Kontaktanzeigen, Erotikforen oder Chats liest man Sätze wie „Biete GV“ oder „Suche GV“ – damit ist üblicherweise vaginaler Sex gemeint. Es kann jedoch ebenso den Oberbegriff für jede Art des klassischen Penetrations-Sex bezeichnen. Manchmal unterscheidet man GV von anderen Praktiken wie Oralsex (Französisch) oder Analverkehr.

In der Prostitution oder Sexarbeit wird „GV“ oft als Basispaket aufgeführt. So kann ein Angebot lauten: „30 Minuten mit GV und Französisch für x Euro“. Kunden können dadurch schnell erkennen, dass es um den üblichen Vaginalverkehr geht. Zusätzliche Services wie Anal oder Oralsex ohne Kondom werden extra genannt oder kosten mehr. Auch in privaten Kontaktanzeigen kann jemand klarmachen: „Ich möchte mich treffen, aber nur für GV, keinen Oralsex“ oder umgekehrt.

Geschlechtsverkehr ist natürlich die am weitesten verbreitete Form des Sex, bei der der Penis in die Vagina eindringt. Aber auch ein Strap-On-Szenario kann mancher als „GV“ bezeichnen, wenn eine Frau eine andere Person penetriert. Ganz allgemein kann man also sagen: „GV = Penetration“, wobei im Alltag meist Mann-Frau-Sex gemeint ist.

Ein Spannungsfeld ergibt sich manchmal, wenn sich Leute in Online-Foren treffen, um einen One-Night-Stand oder Sextreffen zu vereinbaren: Ob man nur kuscheln oder sich oral befriedigt (ohne wirklichen Geschlechtsverkehr) oder eben Penetration anstrebt. Da kann der Ausdruck „Bin nur für GV zu haben“ Missverständnisse vermeiden. Ebenso wie „Kein GV, nur Soft-Sex“ signalisieren, dass alles bis auf den reinen Geschlechtsakt möglich ist. Das mag z. B. in der Swingerszene relevant sein, wenn Paare klären wollen, ob ein Tausch oder Partnermix vaginalen Sex einschließt oder nicht.

Im jugendfreien Sprachgebrauch sagt man oft „Ich hatte Sex mit jemandem“. „GV“ klingt dagegen sachlicher und technischer, fast wie ein medizinischer oder bürokratischer Begriff. Deswegen findet man ihn gehäuft in Anzeigen, wo man aus Platzgründen und Diskretion auf Kürzel setzt. Wer jedoch sehr romantisch eingestellt ist, findet „GV“ eventuell zu nüchtern. Für sie ist Sex viel mehr als nur Penetration.

Safer Sex spielt beim Geschlechtsverkehr eine große Rolle. Kondome sind das gängigste Mittel, um sowohl vor ungewollter Schwangerschaft als auch vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Gerade wenn man GV mit wechselnden Partnern hat, ist ein Kondom unverzichtbar, sofern beide Seiten sich nicht auf einen Gesundheitsstatus oder Exklusivität geeinigt haben. In Sexarbeit ist Kondompflicht in vielen Regionen gesetzlich geregelt.

Ein interessanter Punkt: Im BDSM-Kontext kann GV zwar eine Rolle spielen, muss aber nicht. Manche BDSM-Sessions kommen gänzlich ohne Penetration aus, da dort andere Praktiken wie Bondage, Schmerzreize oder Dominanz/Unterwerfung im Zentrum stehen. Ebenso kann es sein, dass man in einer polygamen Beziehung viel herumexperimentiert, ohne immer klassischen GV zu vollziehen. Nichtsdestotrotz bildet Geschlechtsverkehr für viele Paare weiterhin den Kern ihrer sexuellen Aktivität.

In Internetforen, in denen Menschen nach Sexkontakten suchen, stößt man auf Aussagen wie: „Habe Lust auf GV, alles andere ausgeschlossen.“ So kann man definieren, was man sich wünscht, um keine falschen Erwartungen zu wecken. Andere bevorzugen Oralsex oder Anal und möchten nicht, dass es zum vaginalen Verkehr kommt. Wieder andere wollen explizit Geschlechtsverkehr, weil es für sie die natürlichste oder befriedigendste Form des Sex ist.

Der Begriff „GV“ kann auch im medizinischen Sinne bedeuten, dass ein Paar Geschlechtsverkehr praktiziert, etwa bei Kinderwunsch. Ärzte fragen in dem Zusammenhang: „Wann hatten Sie zuletzt GV?“ – dann ist es aber weit entfernt vom erotischen Slang, sondern geht eher um Fortpflanzung. Doch im Kontext von Erotik oder Dating bezieht man sich auf Lust und Vergnügen, nicht auf die medizinische Komponente.

Manche Leute wünschen sich den Hinweis auf „GV“ ohne Kondom oder „natur“, was allerdings ein hohes Risiko bedeutet. In vielen Ländern und in seriösen Portalen wird Oralsex oder GV ohne Schutz selten beworben, weil es rechtliche und gesundheitliche Probleme aufwerfen kann. Auch moralisch kann man das kritisch sehen, da das Risiko, Krankheiten zu übertragen, exponentiell steigt.

Wenn du selbst Sexdates suchst und in deinem Profil „Suche GV“ schreibst, signalisierst du, dass du den klassischen Geschlechtsakt anstrebst. Wer das liest, weiß, was Sache ist. Dennoch kann sich daraus mehr entwickeln, wenn man sich sympathisch ist – Sex ist ja nicht auf Penetration beschränkt. Genauso kann man in einem Profil klarmachen: „Kein GV, nur Petting oder Vorspiel“, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.

Interessant ist, dass einige Fetisch- oder BDSM-Fans den rein penetrativen Akt sogar als zweitrangig empfinden, weil sie mehr auf andere Reize fokussiert sind. Trotzdem bleibt Geschlechtsverkehr weltweit die häufigste Form, in der sich Erwachsene sexuell betätigen – ob in Beziehungen, beim Casual Dating oder in der Sexarbeit.

Kurzum: „GV“ heißt Geschlechtsverkehr, in der Regel vaginal, und wird in Anzeigen, Chat-Kürzeln oder Foren genutzt, um genau darauf hinzuweisen. Wer sich darüber informieren oder Leute treffen möchte, die ebenfalls auf klassischen Sex setzen (oder diesen anbieten), kann Plattformen wie Fremdgehen69 nutzen, wo man spezielle Vorlieben angeben kann. Wichtig bleibt, sich über Safer-Sex-Praktiken klar zu sein und offene Kommunikation zu pflegen, damit niemand falsche Annahmen trifft. So erfüllt „GV“ – ob als Kürzel oder als Tat – am Ende seinen Zweck: gemeinsam Freude im Bett (oder anderswo) zu erleben.