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Was bedeutet „Jean Darm (AV)“ im erotischen Kontext?

Der Ausdruck „Jean Darm“ klingt auf den ersten Blick nach einem französischen Namen. Tatsächlich handelt es sich aber um einen scherzhaften, teils altmodischen Begriff für „Analverkehr“. Die Bezeichnung stammt aus einer Art Wortspiel, das an „Gendarme“ (frz. Polizist) erinnert, sich jedoch auf den Darm bezieht. Man liest ihn heute eher in älteren Erotiktexten, Foren oder wenn man ironisch von Analverkehr sprechen möchte. Daneben steht das Kürzel „AV“ für „analverkehr“, also die sexuelle Praktik, bei der der Penis oder ein Toy in den Anus eindringt.

Analverkehr ist durchaus verbreitet, aber auch häufig mit Tabus belegt. Viele Paare praktizieren ihn, andere fühlen sich unsicher oder haben Vorbehalte. Im heterosexuellen Kontext gilt AV oft als Variation zum Vaginal- oder Oralsex, während er im schwulen Kontext oft zum Kernrepertoire gehört. Wichtig ist bei allen: Beim Analverkehr kommt es auf Vorsicht, Entspannung und Gleitmittel an, weil der Anus nicht von Natur aus so elastisch und selbstbefeuchtend ist wie die Vagina.

Warum hat „Jean Darm“ sich als witzige Umschreibung entwickelt? Wahrscheinlich, weil man in vergangenen Jahrzehnten nicht so offen über Analverkehr reden wollte. Also griff man auf humorvolle oder verschleiernde Begriffe zurück. Auch „griechische Liebe“ war damals ein Euphemismus für Analverkehr. Heutzutage sind manche Begriffe fast vergessen, werden aber in bestimmten Nostalgie-Foren noch benutzt.

Wer den Begriff „Jean Darm“ in Kontaktanzeigen oder Chats sieht, sollte wissen, dass er Analverkehr bedeutet. Manchmal steht in einer Anzeige: „Offen für Jean Darm“ oder „Biete Jean Darm“. Dann ist damit gemeint, dass man AV praktizieren möchte. Das kann man sowohl bei weiblichen als auch männlichen Anbietern finden, je nach sexueller Orientierung und Vorliebe. Aber wie gesagt, der Begriff ist eher selten geworden, also lohnt es sich vielleicht lieber direkt „Analverkehr“ oder „AV“ zu schreiben, um Verwirrung zu vermeiden.

Bei Analverkehr selbst ist die Vorbereitung entscheidend. Viele Menschen nutzen Gleitmittel auf Wasser- oder Silikonbasis, um Reibung zu reduzieren und Verletzungen vorzubeugen. Eine ausreichende Entspannung, ein vorsichtiges Vorgehen und ein langsames Eindringen minimieren Schmerzen. Besonders wichtig ist Hygiene, weil im Analbereich Bakterien vorhanden sind, die zu Infektionen führen können, wenn man sie unachtsam mit der Vagina oder dem Mund in Kontakt bringt. Ein gründliches Reinigen des Analbereichs – und eventuell das Benutzen von Kondomen – ist daher sehr zu empfehlen.

Zudem sollte niemand sich zu AV gedrängt fühlen. Manche finden es unangenehm oder schmerzhaft, während andere es sehr lustvoll erleben. Kommunikation ist das A und O. Dabei kann ein Partner sagen: „Ich möchte das ausprobieren, was hältst du davon?“ Falls Bedenken bestehen, lohnt es sich, zunächst mit Fingern oder kleineren Toys zu experimentieren, bevor man zum eigentlichen Analverkehr übergeht. In vielen Fällen stellt sich heraus, dass es mit der richtigen Technik und Vertrauen ein befriedigendes Erlebnis sein kann.

In der schwulen Szene ist AV oft ein zentrales Thema, da man Penetration ohne Vaginalkanal praktiziert. Auch dort unterscheiden sich Rollen (top/bottom oder aktiv/passiv). Das Prinzip ist aber dasselbe: Gleitmittel, Safer Sex, Respekt voreinander. Safer Sex spielt hier eine besonders große Rolle, weil die Ansteckungsgefahr für HIV oder andere sexuell übertragbare Krankheiten bei ungeschütztem Analverkehr höher sein kann als bei vaginalem Verkehr. Ein Kondom ist daher üblich, es sei denn, man befindet sich in einer monogamen Beziehung mit klaren Gesundheitstests.

Interessant ist auch, dass „Analverkehr“ in manchen Pornogenres eine große Rolle spielt. Von Mainstream bis Fetisch findet man viele Videos, die AV zeigen. Manche Konsumenten sind fasziniert davon, weil es als enger, intensiver Akt gilt, andere lehnen es ab. Die Tabuisierung macht es für einige besonders anregend. Wer es in der Realität praktizieren will, bemerkt oft, dass Pornos ein geschöntes Bild liefern, wo alles problemlos klappt. Die Darsteller haben sich wahrscheinlich vorbereitet (Anal-Dusche, langsame Dehnung), was man bei der heimischen Nachahmung beachten sollte, um unnötige Schmerzen oder ungewollte Zwischenfälle zu vermeiden.

In Kontaktanzeigen kann man zum Beispiel lesen: „Suche: AV, FO, OV“ – das sind Kürzel: AV für Analverkehr, FO für Oralsex ohne Kondom, OV für Oralsex vaginal. Oder man stößt auf „Jean Darm (AV)“, was ein altmodischer Witz ist. Ob man es lustig oder seltsam findet, ist Geschmackssache. Manche mögen solche Vintage-Begriffe, andere bevorzugen klare Aussprache.

Wer sich in einer Community wie Fremdgehen69 aufhält, könnte auch Leute treffen, die entweder noch diesen Begriff kennen oder explizit nach Analverkehr suchen. Da helfen Profilangaben oder Chatnachrichten, um Vorlieben klarzumachen. Wichtig ist, dass man immer ehrlich und respektvoll bleibt. AV kann ein schönes Extra im Liebesspiel sein, doch es gehört Vertrauen und etwas Übung dazu.

Fazit: „Jean Darm (AV)“ ist ein veralteter, humoristischer Ausdruck für Analverkehr – mit französischem Anklang an „Gendarme“. Heute liest man das eher selten. Im Kern geht es um AV, also Penetration des Anus. Wer sich auf AV einlässt, sollte kommunizieren, langsames Vorgehen wählen und auf Safer Sex achten. Dann kann Analverkehr eine aufregende Erweiterung des Liebeslebens sein, egal ob zwischen Mann und Frau, Mann und Mann oder anderen Konstellationen. Ob man den Begriff „Jean Darm“ selbst nutzt, bleibt einem überlassen – aber man sollte sich nicht wundern, wenn das Gegenüber zunächst lacht oder verwirrt ist.