Die Abkürzung „KB“ taucht gelegentlich in Erotikforen oder Kontaktanzeigen auf und kann je nach Szene unterschiedliche Bedeutungen haben. Zwei häufige Deutungen sind „Körperbesamung“ und „Körperbemalung“. Dabei ist der Zusammenhang entscheidend, um zu wissen, welche Variante gemeint ist. Manchmal liest man auch von „KB“ als Kürzel für „Küssen/Berühren“, wobei das seltener vorkommt.
Körperbesamung (KB) Eine Variante, die einige Menschen in Fetisch- oder BDSM-Kreisen kennen, ist die Körperbesamung. Das bedeutet, dass Ejakulat (Samenflüssigkeit) auf den Körper (oder in bestimmten Körperzonen) aufgebracht wird, ohne dass es zwangsläufig zum Geschlechtsverkehr kommt. Beispielsweise kann es heißen: „KB gewünscht“, was meint, dass man vom Partner auf Bauch, Brust, Gesicht oder andere Körperstellen besamt werden möchte. Der Reiz liegt in der Vorstellung, dass Sperma als Symbol für Lust oder Fruchtbarkeit den Körper benetzt. Manchmal wird das auch mit einer Art Dominanz verknüpft, wenn die Person, die besamt wird, eine devotere Rolle einnimmt.
Bei Körperbesamung ist Hygiene ein Thema, insbesondere wenn es regelmäßig praktiziert wird oder mehrere Personen beteiligt sind. Sperma kann unter Umständen Krankheitserreger übertragen, weshalb Menschen in unverbindlichen Kontakten oft Kondome verwenden. Wer in einer monogamen Beziehung ist, fühlt sich vielleicht sicherer, ohne Schutz zu spielen. Für manche Paare ist KB ein erotisches Ritual, das an Bukkake (Gruppe spritzt Ejakulat auf eine Person) erinnert, nur eben in kleinerem Rahmen.
Körperbemalung (KB) Die zweite geläufige Deutung ist „Körperbemalung“, also Bodypainting oder das künstlerische Bemalen des nackten Körpers. Das kann rein ästhetisch sein – farbenfrohe Muster, die den Körper in eine Leinwand verwandeln. Oder es kann in einer erotischen Performance enden, wenn man z. B. essbare Farben benutzt und den Partner ableckt. Manchmal finden Bodypainting-Workshops statt, bei denen auch sexuelle Spannungen entstehen, weil man sich gegenseitig bemalt und die Intimzonen spielerisch integriert.
Wer in einer Anzeige oder einem Chat „KB“ liest, sollte also nachfragen: „Meinst du Körperbesamung oder Bodypainting?“ Denn beides hat ein anderes Setting. Bei Körperbesamung geht’s eher um die Rolle von Sperma und Ejakulation, während es bei Körperbemalung um Farben und Kunst geht. Obgleich beides in einer Session kombiniert werden könnte (z. B. Besamung und danach Bemalung) – das wäre dann allerdings schon ein sehr spezielles Szenario.
Worauf achten? - Kommunikation: Vorab klären, welche Art von KB gewollt ist. - Hygiene: Wer Körperbesamung praktiziert, sollte sich der Infektionsgefahr bewusst sein. Beim Bodypainting muss man Farben verwenden, die hautverträglich sind (am besten keine giftigen Chemikalien). - Ort und Material: Für Bemalung braucht man handtücher, eventuell Unterlagen, damit die Farbe nicht überall landet. Für Besamung evtl. Taschentücher oder eine geeignete Fläche, wo man danach leicht putzen kann. - Stimmung und Sicherheit: Beide Seiten sollten sich wohlfühlen. Körperbesamung kann in manchen Partnerschaften ein sehr intimer Moment sein, Bodypainting kann spielerisch oder künstlerisch sein, aber auch erotisch, wenn man sich dabei berührt.
Hintergrund und Szene Körperbesamung (manchmal als Synonym für Creampie auf bestimmte Körperstellen, nur eben ohne Penetration) findet man häufig in Pornos, wo es um das optische Spiel mit Sperma geht – ob auf Gesicht (Facial) oder auf Brüste. In der Praxis heißt das oft bloß, dass jemand den Samenerguss nach außen verlagert, anstatt ihn intern zu vollziehen. Bei Bodypainting hingegen existiert ein größerer künstlerischer Kontext, den man nicht zwingend in der Pornowelt ansiedeln muss – es kann auch auf Festivals oder in Fitness- bzw. Tattoo-Communitys auftauchen, ohne sexuell konnotiert zu sein. In einem erotischen Rahmen jedoch geht Bodypainting weiter, bis hin zur sinnlichen Erkundung mit Pinseln oder Fingern.
Kommunikation in Kontaktanzeigen Wenn du in einer Anzeige „KB“ siehst, ist es ratsam, nachzufragen: „Was meinst du damit genau?“ Vielleicht will die Person ein besamendes Rollenspiel, bei dem du sie auf dem Körper mit Sperma benetzt. Oder es könnte sein, dass sie Bodypainting machen und hinterher in den Farben sexuell aktiv werden möchte. Manchmal steht „KB“ in einer Reihe mit anderen Kürzeln wie FO (Französisch ohne), GS (Golden Shower) oder ähnlichem, was eher in Richtung Körperflüssigkeiten und Fetisch geht. In dem Fall ist Körperbesamung deutlich wahrscheinlicher.
In Communities Wenn du Leute suchen willst, die auf „KB“ stehen, kannst du dich in Fetisch-Foren oder Plattformen wie Fremdgehen69 umsehen. Dort findest du diverse Gruppen oder Profile, wo man eigene Vorlieben auflistet. Mit etwas Glück triffst du auf jemanden, der Bodypainting-Events organisiert oder jemand, der explizit auf Sperma-Spiele steht. Wichtig ist, sich gegenseitig über Erwartungen und Grenzen im Klaren zu sein, bevor man sich trifft.
Fazit „KB“ kann also mal heißen „Körperbesamung“ (Sperma auf Körper), mal „Körperbemalung“ (Bodypainting), gelegentlich auch etwas anderes (etwa Kuss/Berühr-Bereich), doch in der Erotikszene dominieren diese zwei Deutungen. Es zeigt, wie vielfältig Abkürzungen sein können und wie wichtig Kontext und Rückfragen sind. Wer Lust auf KB – in welcher Form auch immer – hat, sollte dies offen ansprechen, passende Leute finden und stets an Hygiene und beiderseitiges Einverständnis denken. Dann kann „KB“ ein lustvoller, kreativer Bestandteil des Liebesspiels werden.