„Noncon“ ist eine Abkürzung für „non-consensual“, was auf Deutsch „nicht einvernehmlich“ bedeutet. In Bezug auf Sexualität oder Erotik beschreibt dieser Begriff Handlungen, bei denen keine Zustimmung (Consent) vorliegt – sprich ein Szenario von Zwang, Vergewaltigung oder Missbrauch. Selbstverständlich ist das real absolut illegal und moralisch verwerflich. Dennoch taucht der Begriff in der BDSM-Welt, in Fan-Fictions oder Fantasy-Rollenspielen auf, wo man fiktional solche Situationen durchspielt.
Unterscheidung zwischen Fantasie und Realität In realen sexuellen Begegnungen gilt das Prinzip „SSC“ (Safe, Sane, Consensual) oder „RACK“ (Risk Aware Consensual Kink). Jede BDSM-Praktik muss auf Einvernehmlichkeit beruhen. Noncon – also echte Nichteinwilligung – ist ein Verbrechen. Trotzdem existieren Menschen, die eine Fantasie von erzwungenem Sex haben und das in Form von Rollenspielen inszenieren. Dann spricht man korrekt von „CNC“ (Consensual Non-Consent) – ein scheinbares Nicht-Einvernehmen, das vorher vereinbart ist.
Noncon in Fiktion oder Pornografie Manchmal finden sich in erotischen Geschichten oder Hentai-Filmen Tag-Wörter wie „Noncon“, was signalisiert: Die Story beinhaltet sexuelle Gewalt. Das ist hochumstritten und in vielen Ländern, darunter Deutschland, potenziell strafbar, wenn es realistisch Gewalt verherrlicht oder verharmlost. Wenn es rein literarische Fantasie ist, kann es in einem legalen Graubereich sein. Online-Plattformen für Fanfiction (z. B. AO3) haben spezielle Warnungen, wenn eine Geschichte Noncon- oder Dubcon-Elemente enthält, damit Leser wissen, worauf sie sich einlassen.
Dubcon als verwandter Begriff „Dubcon“ bedeutet „dubious consent“, also zweifelhaftes Einverständnis. Hier ist unklar, ob die Figur wirklich zustimmt oder sich gezwungen fühlt. Noncon ist hingegen klar: kein Einverständnis. Im literarischen oder filmischen Bereich kann das die Handlung dramatisieren. Die moralische Frage ist: Sollte man solch extremen Content konsumieren oder darstellen? Manche argumentieren, Fantasie und Realität seien strikt zu trennen. Andere warnen, dass es sexuelle Gewalt normalisieren könnte.
Realität: Illegalität und Trauma Außerhalb von Fantasie oder Rollenspiel ist Noncon gleichbedeutend mit Missbrauch oder Vergewaltigung. Das ist in praktisch allen Rechtssystemen strafbar. Es verursacht echte seelische und körperliche Schäden bei den Opfern. Die BDSM-Community distanziert sich klar von jeder Form unfreiwilligen Sexes. Wer in realen Kontexten Noncon auslebt, begeht ein Verbrechen. Es gibt keine Rechtfertigung, wenn eine Person nicht einvernehmlich mitmacht.
„Vergewaltigungsfantasien“ – CNC statt Noncon Manche Paare praktizieren das, was landläufig als „Vergewaltigungsspiel“ bezeichnet wird. Richtiger wäre CNC: consensual non-consent. Das bedeutet, dass beide Parteien vorab genau festlegen, dass einer scheinbar gezwungen wird, in Wirklichkeit aber jederzeit ein Safeword nutzen kann. So versucht man, die Fantasie eines erzwungenen Akts aufrechtzuerhalten, ohne tatsächlich die Einwilligung zu brechen. Das erfordert enormes Vertrauen, klare Kommunikation und Respekt. CNC-Sessions sind heikel und können stark retraumatisierend wirken, falls jemand frühere Übergriffe erlebt hat.
In Foren und Chat Wenn man „Noncon“ liest, kann es sich um fiktionale Vorlieben handeln oder um Personensuche für Rollenspiele. Auf seriösen BDSM-Plattformen ist Noncon (in realer Form) strikt verboten. Manche Foren gestatten literarische Fantasien, kennzeichnen diese aber deutlich. In Partnerbörsen wie Fremdgehen69 wirst du kaum offenes Noncon finden, da das gegen Regeln verstößt. Eher könnte man Hinweise auf „CNC“ entdecken, um einvernehmliche Rollenspiele zu definieren.
Ethik und Verantwortung Die Linie zwischen Spiel und Realität ist extrem wichtig. Wer sich an Noncon-Pornos oder -Geschichten aufhängt, sollte reflektieren, dass echte Gewalt niemals akzeptabel ist. Fantasien im Kopf sind zwar nicht verboten, doch man muss sich bewusst sein, dass mancher Content andere triggern kann. Plattformen, die Noncon-Material zulassen, kennzeichnen es als problematisch oder entfernen es, um nicht in Rechtsprobleme zu geraten.
Reaktionen in der BDSM-Szene Die meisten BDSM-Akteure betonen, dass echte Einwilligung unverhandelbar ist. Noncon wird dort abgelehnt oder höchstens als reine Fiktion (z. B. in literarischen Texten) toleriert. Kommt jemand, der Noncon real ausleben will, wird er verstoßen. Das grenzt an kriminelles Verhalten. CNC als abgesprochenes Rollenspiel kann geduldet werden, solange klar ist, dass jederzeit ein Safeword existiert und die Partner sich an Absprachen halten.
Fazit „Noncon“ bedeutet „non-consensual“, also un-einvernehmlicher Sex. Real entspricht das einer Straftat (Vergewaltigung), was strikt abzulehnen ist. In Fiktion oder Pornofantasien kann Noncon auftauchen, bleibt aber hoch umstritten und potenziell rechtlich problematisch, wenn es realistische Gewalt verherrlicht. In der BDSM-Kultur ist Einvernehmlichkeit oberstes Gebot. Wer scheinbar erzwungene Szenarien mag, nutzt stattdessen CNC (consensual non-consent), wo beide Parteien im Vorfeld zustimmen, ein Rollenspiel zu machen, das man beenden kann. So wahrt man die Grenze zwischen harter Fantasie und tatsächlichem Missbrauch. Letztlich ist es wichtig, bei jedem Sexthema, das Zwang impliziert, äußerst sensibel vorzugehen und niemals real Noncon auszuleben – das wäre kriminell und moralisch inakzeptabel.