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Ist Sex im Chat schon Fremdgehen?

Die virtuelle Welt unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der Realität. So weit, so gut. Aber auch, wenn es ums Flirten oder gar um Sex im Internet geht? An dieser Frage scheiden sich mitunter die Geister. Allerdings verführen die Chats der Erotik- und Datingportale häufig dazu, sich einfach mal gehen zu lassen und das zu tun, wonach einem gerade ist.

Von der prickelnden Unterhaltung zu heißer Erotik

Es gibt viele gute Gründe dafür, sich bei Flirtportalen anzumelden. Bist du einfach nur auf der Suche nach neuen Kontakten? Magst du es, dich mit anderen Leuten auf virtueller Ebene auszutauschen? Und genießt du das Prickeln, wenn dabei vielleicht sogar ein bisschen geflirtet wird? Jeder sollte doch sein kleines Geheimnis haben dürfen, nicht wahr? Womöglich ist es auch dir schon passiert, dass du dich in einem Chat mit jemandem unterhalten hast, den du ausgesprochen anziehend und attraktiv findest. Ganz gleich, ob dein Herz bereits einem anderen Menschen gehört oder nicht: Sich dann und wann mit interessanten Menschen zu unterhalten, macht doch einfach Spaß. Es kann sogar eine echte Bereicherung für den Alltag sein. Nichts spricht also dagegen. Aber was, wenn aus eurer Kommunikation mehr wird? Wenn ihr nicht mehr nur flirtet, sondern wenn es gar immer intimer wird?

Zugegeben: Das Verbotene ist immer besonders reizvoll. Das war bereits in der Kindheit so, und es hat sich bis ins Erwachsenenalter nicht geändert. In der Tat ist es etwas Wundervolles, sich mit einer Person, die man nicht einmal persönlich kennt, über eigene erotische Fantasien und Vorlieben auszutauschen. Im Zuge einer solchen Unterhaltung verwundert es nicht, dass dies beide Chatpartner anturnt und sie dadurch sogar Erregung verspüren. Wer sich auf das weitere Spiel vor dem Computer oder am Smartphone einzulassen bereit ist, der kann beim virtuellen Liebesabenteuer buchstäblich die Welt um sich herum vergessen. Bis sich im Anschluss an den Sex-Chat plötzlich das schlechte Gewissen meldet. Aber ist dies tatsächlich gerechtfertigt? Bist du der Meinung, dass das virtuelle Erotik-Abenteuer mit einer fremden Person bereits Fremdgehen ist?

Wann fängt das Fremdgehen an?

Grundsätzlich ist natürlich nichts Verwerfliches daran, über das Internet mit einer unbekannten Person zu plaudern. Auch dann nicht, wenn du sie als äußerst attraktiv bezeichnen würdest. Der Mensch ist nun einmal nicht dafür geschaffen, allein durch die Welt zu gehen. Auch nicht durch die weite Welt des Internets. Natürlich mag dies eine reine Auslegungssache sein. Überhaupt ist es mitunter schwierig zu behaupten, wann bereits vom Fremdgehen die Rede ist und wann es sich bei der Unterhaltung noch um eine normale Kommunikation handelt. Der Austausch sexueller Fantasien, die Anregung, bestimmte Handlungen am Körper vorzunehmen, lüsterne Komplimente sowie gar der Austausch von Bildern hingegen kann mit Fug und Recht in eine andere Kategorie eingeteilt werden. Von einer unverfänglichen Kommunikation kann unter diesen Voraussetzungen nämlich keineswegs mehr die Rede sein. Andererseits lohnt es sich gerade jetzt allerdings, das Ganze doch einmal zu hinterfragen.

Sex im Chat muss nicht zwangsläufig als ein Hintergehen des Partners bewertet werden. Jeder Mensch sollte sich schließlich das Recht herausnehmen dürfen, das eine oder andere kleine Geheimnis zu haben. Wenn dies nicht zum Nachteil des Partners ist, sollte man über derartige Dinge durchaus auch mal hinweg blicken können. Darüber hinaus lohnt es sich, wenn du dir an dieser Stelle einmal die Frage nach dem Warum stellst. Warum ist es im Chat so weit gekommen? Ist in der bestehenden Beziehung tatsächlich alles in Ordnung? Oder gibt es da vielleicht sogar gewisse Defizite, die einen Menschen dazu veranlassen, sich auch außerhalb der Partnerschaft zu vergnügen - und sei es auch nur virtuell?

Ein Blick hinter die Kulissen

Ist jemand innerhalb einer Beziehung nicht vollends zufrieden oder glücklich, so muss es nicht bedeuten, diesen Zustand bis zum Sankt Nimmerleinstag zu ertragen. Natürlich ist es sinnvoll, diese Dinge mit dem Partner zu besprechen. Andererseits kann dies durchaus auch eine verletzende Wirkung haben oder zum Streit führen. Insofern kann ein kleiner, virtueller Ausrutscher mit einer anderen Person - zumindest kurzfristig - gut tun. Dies wiederum macht es leichter, den langweiligen Beziehungsalltag durchzustehen. Andererseits sind Begriffe wie "durchstehen" oder "ertragen" mit Blick auf eine bestehende Partnerschaft schon als ein Alarmsignal zu betrachten. Deshalb stellt sich die Frage, einmal tiefer zu blicken und zu schauen, inwiefern die Beziehung überhaupt noch Sinn macht.

Die Erfahrung macht deutlich, dass es in jeder Partnerschaft dann und wann mal eine Flaute geben kann. In diesen Phasen gleich über eine Trennung nachzudenken, wäre fatal. Denn meist lässt sich auf einem soliden Grundgerüst - der Liebe - sehr wohl noch etwas Neues, Vielversprechendes konstruieren. Jeder, der einem solchen Tief eine Weile entfliehen möchte, der wird sexuelle Erlebnisse im Chat durchaus genießen. Und damit nicht genug, denn derartige Ausflüge in eine andere erotische Welt können oft eine echte Bereicherung für die bisherige Beziehung sein.

Fremdgehen ist nicht immer etwas Negatives

Fremdgehen ist nicht gleich Fremdgehen. Schon in der Steinzeit lebten die Menschen nur selten monogam. Sich fest an nur einen Partner zu binden, wurde im Laufe der Geschichte vielmehr von kirchlichen Institutionen vorgeschrieben. Grundsätzlich handelt der Mensch im Rahmen monogamer Beziehungen also völlig gegen die eigene Natur. Trotzdem gilt außerpartnerschaftlicher Sex nach heutigem Verständnis als Fremdgehen. Allerdings ist dies auch eine Sache der Interpretation.

Wer fremdgeht - und sei es auch nur virtuell - hat mitunter das Bedürfnis, dem Partner früher oder später davon zu erzählen. Eben dies ist dann häufig der Auslöser für das Ende der Beziehung. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, sollte stattdessen in vielen Fällen die Devise lauten. Denn Sex im Chat beflügelt nun einmal die Sinne, es tut Körper und Geist gut - und es kann eine Bereicherung für die Beziehung sein. Erotische Unterhaltungen mit Fremden solltest du folglich nicht ausschließlich mit etwas Negativem assoziieren, denn ein echter Seitensprung kann eigentlich nur bei einem persönlichen Treffen praktiziert werden.

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