„Thamar“ ist im erotischen oder BDSM-Kontext nicht gerade ein weitverbreitetes Wort. Es taucht manchmal in Anlehnung an biblische oder literarische Erzählungen auf, speziell an die Figur „Tamar“ in der Bibel, die eine Geschichte um List, Inzest-ähnliche Verstrickung und verbotene Leidenschaft hat. Manchmal wird das Motiv „Thamar“ in erotischen Kreisen dafür genutzt, eine symbolische Tabu- oder Grenzverletzung zu beschreiben.
Historischer Hintergrund
In der Bibel gibt es mehrere Frauen namens Tamar (z. B. 1. Mose 38), eine wurde Schwiegertochter Judas und verführte ihn verschleiert – eine Geschichte voller moralischer Brisanz. Diese Geschichte diente vielen Künstlern als Motiv für Lust, Verführung und Tabubruch. Aus dieser Tradition kann die literarisierte Schreibweise „Thamar“ stammen. Es findet sich in einigen Gedichten oder Gemälden, in denen man Tamar als Symbol für verruchte Lust nutzt.
Verwendung in BDSM oder Fetisch
Heutzutage könnte man vereinzelt in Foren oder Roleplay-Gruppen lesen: „Wir machen ein Thamar-Rollenspiel“, was andeutet, dass ein starkes Tabuelement (etwa incest fantasy, Betrug oder verruchtes Verführungsszenario) mitschwingt. Es ist aber sehr nischig. Manche verwenden „Thamar“ als Synonym für die Lust am Verbotenen, ohne es tatsächlich zu praktizieren.
Abgrenzung zu echten Tabuverletzungen
Wichtig: Das Wort kann auf incestartige Fantasien hinweisen, aber Fantasie bleibt (im legalen Rahmen) Fiktion – reale Inzest- oder Missbrauchsszenarien sind illegal. Die BDSM-Kultur betont Einvernehmlichkeit, was solche Themen in realer Umsetzung ausschließt. Doch manche Rollenspiele oder literarische Fantasien thematisieren Tabus. „Thamar“ kann ein Code dafür sein, dass man sich auf literarisch-biblische Hintergründe stützt, um den Reiz des Verbotenen zu inszenieren.
In der Literatur oder Kunst
Es gibt Gemälde, z. B. „Thamar und Juda“ oder Szenen, wo Tamar verführerisch dargestellt ist. Einige erotische Autoren nennen ihre Heldin „Thamar“, um direkt eine Assoziation zu schaffen. Manchmal steht das für Femme Fatale, die ihre Sexualität nutzt, um gesellschaftliche Normen zu brechen. In BDSM-Kunst kann diese Figur daher metaphorisch für Überschreitung, Machtspiel und Manipulation stehen.
Selten in Kontaktanzeigen
„Suche Thamar-Spiel“ wäre äußerst ungewöhnlich. Der Normalo-BDSMler weiß vielleicht gar nicht, was gemeint ist. Eher könnte es in speziellen Literarier- oder Historien-Fetisch-Kreisen vorkommen, wo man biblische oder antike Geschichten nachstellen will. Wenn überhaupt, liest man es in Foren, in denen Leute gerne mythologische oder literarische Rollenspiele erörtern.
Kritische Betrachtung
Da die „Tamar“-Geschichte Inzest-Themen streift (Tamar wird von ihrem Schwiegervater geschwängert), könnte es in realer BDSM-Szenerie auf Ablehnung stoßen, weil Inzest-Fantasien bei vielen Communities Tabu sind. Manchmal akzeptieren Foren literarische Tabu-Fiction, aber nur unter strengen Kennzeichnungen. Wer also „Thamar“ nennt, sollte sich bewusst sein, dass das Thema sehr heikel ist.
Resonanz in der Szene
Die Mehrheit der BDSM-Praktiker dürfte mit „Thamar“ wenig anfangen können. Es ist kein etablierter Fachbegriff wie „SSC“ oder „Shibari“. Mehr ein literarisch-historischer Verweis, der verruchte Verführung und Grenzüberschreitung symbolisiert. Eventuell verwenden es einige Roleplayer, die biblisch inspiriertes BDSM-Drama spielen möchten.
Fazit
„Thamar“ (alternativ „Tamar“) ist ein Name, der auf biblische Geschichten zurückgeht und symbolhaft für verbotene Leidenschaft oder tabubehaftete Verführung stehen kann. Im erotischen Kontext – speziell in nischigen BDSM-Rollenspielen oder literarischen Fantasien – kann „Thamar“ auf ein Szenario mit Inzestmotiven oder skandalösen Verführungen verweisen. Der Begriff ist allerdings selten und keineswegs standard. Wer ihn sieht, sollte wissen, dass es um eine biblisch inspirierte Tabugeschichte geht. Reale Auslebung wäre hoch problematisch, meist bleibt’s im Bereich literarischer oder rein fiktionaler Rollenspiele.
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