Tsuri stammt aus dem Japanischen und wird meist mit “Hängen” oder “Aufhängen” übersetzt. Im erotischen Zusammenhang bezieht sich der Begriff auf eine bestimmte Praktik innerhalb von BDSM, insbesondere in Kombination mit japanischer Fesselkunst (Shibari oder Kinbaku). Dabei wird der oder die Partner/in mit Seilen oder speziellen Gurten teilweise oder vollständig vom Boden gehoben – ein Prozess, der eine große Portion Vertrauen, Vorsicht und Können von allen Beteiligten erfordert.
In der japanischen BDSM-Szene gilt Tsuri als eine fortgeschrittene Spielart. Der Gedanke dahinter ist, durch das Gefühl der Schwerelosigkeit und der Enge der Seile intensive sinnliche Erfahrungen zu ermöglichen. Gleichzeitig spielt auch die ästhetische Komponente eine Rolle, da die kunstvoll geknüpften Seile spannend anzuschauen sind.
Die konkrete Ausführung von Tsuri kann variieren. Es gibt unterschiedliche Hängepositionen, die jeweils andere Sinneseindrücke vermitteln. Hier einige gängige Beispiele:
Bei dieser Variante wird die gefesselte Person nur teilweise in die Luft gehoben. Ein Bein oder ein Arm kann noch am Boden bleiben, oder die Person stützt sich auf Zehenspitzen ab. Dadurch verteilt sich das Körpergewicht nicht ausschließlich auf die Fesselpunkte, was den Einstieg in Tsuri erleichtern kann. Das Erlebnis ist weniger intensiv als eine vollständige Hängung, bietet aber immer noch einen Vorgeschmack auf die besonderen Gefühle, die beim Schweben entstehen.
Bei dieser Form schwebt die gefesselte Person komplett in der Luft, gestützt nur von den Seilen bzw. Haken- und Deckenkonstruktionen. Hierbei ist besondere Vorsicht geboten, da falsche Knoten oder eine unklug gewählte Aufhängung drastische Auswirkungen auf die Sicherheit haben können. Viele Fans beschreiben das Gefühl einer vollständigen Hängung jedoch als äußerst intensiv und befreiend.
Vertrauen und Kommunikation sind in allen Varianten von BDSM zentral, bei Tsuri jedoch noch einmal besonders entscheidend. Da es hier um potenziell gefährliche Situationen aus medizinischer Sicht geht, sollte man sich stets gründlich vorbereiten:
Tsuri hat neben dem körperlichen Reiz auch eine starke psychische Ebene. Das Gefühl, im wahrsten Sinne des Wortes Kontrollverlust zu erleben, und sich zugleich auf den anderen Menschen verlassen zu müssen, kann sehr erregend, aber auch einschüchternd sein. Viele empfinden es als aufregend, traditionelle Rollenspielkonzepte neu zu interpretieren oder die eigenen Grenzen von Vertrauen und Hingabe auszuloten.
Die ästhetische Komponente spielt ebenfalls eine Rolle. Bei Tsuri ist jeder Handgriff inszeniert, und das Endergebnis gleicht nicht selten einem Kunstwerk. Die kreativen Möglichkeiten der Körperpositionen in der Luft und die verschiedenen Muster der Seilführung können individuell variiert werden.
Wer zum ersten Mal Tsuri ausprobiert, sollte langsam starten. Es empfiehlt sich, zunächst Sub-Varianten des Seilbondage kennenzulernen, bei denen keine vollständige Hängung erfolgt. Das erhöht die Sicherheit und gibt jedem Beteiligten Gelegenheit, die persönlichen Vorlieben und Grenzen im Umgang mit Fesseln auszutesten. Außerdem kann man sich an erfahrene Bondage-Schulen oder Workshops wenden, um die Grundlagen professionell zu erlernen.
Ebenso ist es ratsam, Teilnehmende oder Partner/innen sorgfältig auszuwählen. Gegenseitiges Vertrauen und Verständnis sind unabdingbar, damit Tsuri nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch erfüllend und sicher ist. Ist dieses Vertrauen aufgebaut und das nötige Wissen vorhanden, kann Tsuri zu einer spannenden Erweiterung des Liebeslebens werden.
Die Faszination für Tsuri resultiert aus der Kombination aus Nervenkitzel, Hingabe und Kreativität. Gleichzeitig gibt es Grenzen, die unbedingt respektiert werden sollten – sowohl in Bezug auf die körperliche Gesundheit als auch auf die emotionale Beanspruchung. Eine offene Kommunikation aller Gefühle und Bedürfnisse ist daher unerlässlich.
Viele erleben Tsuri als eine besondere Form der Intimität, die weit über rein körperliche Lust hinausgeht. Andere empfinden es als künstlerische Ausdrucksform, die ein ästhetisches Statement setzt. Wichtig ist, dass alle Beteiligten sich mit der Praxis wohlfühlen und ihre Grenzen geachtet werden.
Zum Abschluss kann man sagen, dass Tsuri eine faszinierende Spielart ist, die ihrem Ruf als aufregende Kunst des Fesselns gerecht wird. Mit der richtigen Vorbereitung und dem nötigen Respekt werden gemeinsame Erlebnisse geschaffen, die in Erinnerung bleiben und die Bindung zwischen den Partnern auf eine ganz eigene Weise vertiefen können.
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